Aufruftext von David Gruber

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Wann blinzelt der letzte Stern?

Klimawandel, Schweinepest und HC Strache. Ein Übel jagt das nächste. Mögen die Letztgenannten auch in aller Munde und Medien sein, so gedeiht eine weitere Belastung im Schatten ihrer großen Brüder wie Unkraut: die Lichtverschmutzung.

Lichtver...was? Richtig gelesen: Zwar ist nicht das Licht an sich verschmutzt, sondern das Licht selber ist der Schmutzfink. Durch überflüssige oder falsch konstruierte Lichtquellen, wie z.B. Straßenlampen, Flutlichtanlagen und Leuchtreklamen (die Mariahilferstraße ist in der Nacht schon quasi so hell wie unter Tags), wird die Nacht zum Tage.

Diese Strahlung ist sogar schon so hell, dass Sterne blass werden vor Neid und somit gar nicht mehr zu sehen sind. Sie verschwinden ganz einfach.

Doch nicht nur Sterne verschwinden spurlos. Tiere, v.a. Insekten, die das Licht für die Navigation nutzen, werden so stark von Straßenlaternen irritiert, dass sie an ihnen zugrunde gehen. Wer jetzt glaubt, dass nur solche Nachtschwärmer davon betroffen sind, der irrt gewaltig. Störungen in unserem Hormonhaushalt sind bereits nachgewiesen. Last but far away from least, ist die Schönheit unseres Firmaments in ernster Gefahr. Viele kennen die Milchstraße nur noch auf Grund von Erzählungen und im besten Fall aus Büchern. Hast DU sie jemals gesehen?

"Nein. Aber was kann denn ich schon dagegen tun? Meine Hände sind gebunden..." Das ist völlig Wurscht! Zum Helfen braucht es nichts anderes als zwei Beine und zwei Augen. Ab sofort sind alle Menschen in Österreich aufgerufen gen Himmel zu schauen und zu berichten, was vom kleinen Wagen noch übrig ist. Eine genaue Anleitung gibt es auf http://sternhell.at

Vor 8 Jahren gab es bereits eine solche Kampagne und tausende Meldungen sind eingegangen. Wir wollen jetzt noch mehr!


Abspann für alle Für die kommende Woche hat sich wieder ein Hochdruckgebiet angekündigt. Jeder, wirklich jeder, also auch die Freunde der Freunde der Freunde der Freunde, also gesamt Österreich (ich hoffe das war klar genug) wird gebeten einmal kurz am Abend rauszugehen, wenn man nicht eh schon draussen bei einem Eisbecher sitzt, und für 30 Sekunden nach oben zu sehen

Abspann nur für Studenten Da eh jeder von uns mehrmals pro Woche fortgeht, und das zweifellos in der Nacht tut und nicht am Tag, schaut doch bitte einmal kurz nach oben. Das kostet vielleicht 30 Sekunden (abhängig davon wie lange man braucht zu kapieren wo oben und unten ist. Erfahrungsgemäß wird das schwieriger, je später es wird...) ist aber ein unbezahlbarer Beitrag für dieses Experiment.

Wiederhergestellt --GW (talk) 13:39, 28 April 2016 (CEST)