Themenumriss für ORF
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Was tun mit der Lichtflut?
Wenn die Nächte jetzt wieder klarer werden, lohnt auch ein Blick zum Sternenhimmel. Allerdings muss man das möglichst weit entfernt von Städten tun, weil die Straßenbeleuchtung schon so hell ist, dass die meisten Sterne im wahrsten Sinn des Wortes vom Kunstlicht verschluckt werden. Wegen der zunehmenden Lichtverschmutzung befürchten die Astronomen, dass man bald überhaupt keine Sterne mehr sehen kann. Dabei stört zu viel Licht in der Nacht nicht nur die Sternengucker, sondern auch nachtaktive Tiere und kann laut neuesten Untersuchungen sogar krank machen. Dabei ist es ganz einfach, etwas gegen die Lichtverschmutzung zu tun und damit auch noch Energie zu sparen. Besuchen Sie sternhell.at und schauen Sie heute Nacht an Ihrem Himmel nach was noch vom kleinen Wagen übrig ist!
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Wann blinzelt der letzte Stern?
Sehen Sie im Mai nach was von den Sternen an Ihrem Himmel übrig ist. Helfen Sie so bei der Erfassung der Lichtverschmutzung.
Die Lichtflut kommt
Die künstliche Aufhellung des Nachthimmels nimmt offensichtlich dramatisch zu denn überall verschwinden die Sterne. "National Geographic" hat bereits das "Ende der Nacht" ausgerufen.
Unklar ist wie hell unsere Himmel inzwischen wirklich sind und wann der letzte Stern in der Lichtflut ertrinkt.
Risiken
Klar sind ernste Konsequenzen der Lichtflut für Gesundheit, Sicherheit, Tierarten, CO2-Emission und die Schönheit des Firmaments.
Dass unser Verständnis von Licht als Umweltrisiko erst am Anfang steht zeigt das überaschende Resultat der Sommer-Selbstmordspitzen im hohen Norden: http://science.orf.at/science/news/155637
Citizen Science Kampagne im Mai soll die Licht-Flutwelle erfassen
Ab sofort und bis Ende Mai sind alle Menschen in Österreich aufgerufen einen Blick zum Himmel zu werfen und zu berichten was noch vom kleinen Wagen übrig ist:
http://sternhell.at enthält die Anleitung zur Mithilfe und sofortige Ergebniskarten der Lichtverschmutzung in Österreich.
Einzigartiger 8-Jahres Vergleich
Ein Vergleich mit der erfolgreichen Kampagne aus 2001 als tausende Meldungen eingingen ergibt den Ausblick auf das Anschwellen der Lichtflut die in den kommenden Jahren auf uns zu rollt.
Ergebnis wird auch die Antwort auf die Frage sein wann die letzte gestirnte Nacht zu erwarten ist.
Weltweit erstes Nachtlicht-Messnetz
Begleitet wird diese Citizen-Science Kampagne vom ersten Nachtlicht- Netz. das die Sichtungen an zentralen Punkten an Nachthelligkeitswerte anbindet. Eigens entwickelte neuartige Licht-Messgeräte ermöglichen diese Weltpremiere. Alle sind aufgefordert so ein 99.-€ Gerät zu betreiben oder zu "adoptieren". http://lightmeter.astronomy2009.at
Für die Kampagne laufen bereits Geräte in Wien, am Schöpfl, in Graz,
auf der Kanzelhöhe, in Linz, Bregenz und Innsbruck.
Nachthimmels-Schwerpunkt des Astronomiejahres
Die Aktion ist Teil des weltweiten Nachthimmels-Schwerpunkts des Jahrs der Astronomie www.darksiesawareness.org und der österreichischen Jahr der Astronomie Aktivitäten, www.astronomie2009.at
22:53, 13. Mai 2009 GuentherWuchterl