Glossar

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abgeschirmt

Im Gegensatz zu voll abgeschirmten Leuchten können abgeschirmte Leuchten einen geringen Anteil des Lichts auch über Horizontniveau abgeben. Moderne Strassenleuchten, bei denen zwar die Lampe von der Seite nicht zu sehen (abgeschirmt) ist, die aber eine mehr oder weniger flache Schüssel als Abdeckung haben, sind in der Regel als abgeschirmt zu klassifizieren.

Aerosol

Als Aerosol bezeichnet man ein Gemisch aus Gasen und festen oder flüssigen Schwebeteilchen. Die Wassertröpfchen oder sonstigen Partikel des Aerosols heißen Aerosolpartikel.

Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke E in Lux (lx) erfaßt den Lichtstrom Φ, der auf eine bestimmte Fläche fällt. Die Beleuchtungsstäke E ist der Quotient aus Lichtstrom Φ und beleuchteter Fläche A in m2. Zwar könnte man die Beleuchtungsstärke als die "Leistungsdichte" des Lichts bezeichnen, sie sagt aber trotzdem nichts über den Helligkeitseindruck einer beleuchteten Fläche aus. Darüber gibt nur die Leuchtdichte zuverlässig Auskunft, indem sie die Lichtstärke in Beziehung zur betrachteten Fläche setzt. Allerdings kann man bei gegebener Lichtstärke und Abstand zur Fläche die Beleuchtungsstärke berechnen. Für eine punktförmige Lichtquelle wird die Beleuchtungsstärke E bei Verdoppelung des Astands r auf ein viertel reduziert. Die Beleuchtungsstärke hängt auch vom Winkel ab, in dem die betrachete Fläche bestrahlt wird.

Blendung

Sind in einem Blickfeld starke Leuchtdichteunterschiede, kann dies zu einer Beeinträchtigung der visuellen Wahrnehmungsfähigkeit führen. Das nennt man Blendung. Eine eingehendere Beschreibung findet sich im Kapitel zu den Aspekten der Lichtverschmutzung verweis

Candela

Candela ist die Einheit der Lichtstärke.

circadian

Circadiane od zirkadiane Rhythmen nennt man in der Chronobiologie innere Rhythmen, die jeweils circa einen Tag (24 Stunden) betreffen. Säugetiere haben Organe, die einen solchen etwa 24 stündigen Rhythmus herstellen, der auch unabhängig vom Tageslicht funktioniert. Der Wechsel von Hell und Dunkel justiert allerdings diese chronisch falschgehende innere Uhr ständig neu.

Chronobiologie

Die Chronobiologie untersucht die biologischen Rhythmen von Organismen, insbesondere auch von Menschen.

CIE

Die Internationale Beleuchtungskommission beziehungsweise frz. Commission Internationale de l'Éclairage (CIE) oder engl. International Commission on Illumination ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit dem Ziel der internationalen Kooperation und des Informationsaustausches in allen Belangen der Wissenschaft und der Kunst der Beleuchtung. (Quelle: Wikipedia)

Dotierung

Dotieren [lat. dotare: ausstatten] bedeutet das Einbringen von Fremdatomen in einen Halbleiterkristall zur gezielten Veränderung der Leitfähigkeit. Quelle: halbleiter.org

Eulumdat-Dateien

Eulumdat ist ein Format für den Austausch von photometrischen Daten zur Lichtstärkeverteilung von Lichtquellen. Die typische Dateiendung ist *.ldt. Das Format wurde 1990 von Axel Stockmar (Light Consult Inc., Berlin) vorgeschlagen und hat sich seitdem in Kontinentaleuropa zum Industriestandard für die Übermittlung von photometrischen Daten entwickelt. In Großbritannien wird im Gegensatz dazu das Format TM14 bevorzugt. Im amerikanischen Raum existiert parallel zu den europäischen Standards das Format IESNA LM-63. (Quelle: Wikipedia)

Extinktion

Auf der Erde kommt nicht das gesamte Licht der Sterne oder anderer Himmelskörper an. Es wird durch die Atmosphähre (und interstellare Materie) geschwächt. Ein Teil des Lichts wird Absorbiert (Verfärbung) und ein Teil wird gestreut. Das Ausmaß der Schwächung hängt von der Masse und Zusammensetzung der Atmosphäre ab. Auf Meeresniveau ist die Extinktion daher stärker als im Gebirge. Auch der Gehalt an Wasserdampf und Partikeln wirkt sich auf die Schwächung des Sternenlichtes aus.

Farbtemperatur

Ein Maß für den Farbeindruck einer Lichtquelle, angegeben in Kelvin (K). (siehe Lichtfarben)

Farbwiedergabe-Index

Eine photometrische Größe (Ra) mit deren Hilfe die Farbwiedergabeeigenschaft einer Lichtquelle eingeschätzt werden kann, indem mit einer Referenzlichtquelle verglichen wird. Siehe Lichtfarben

IP-Schutzklasse

Eine Zahlensystematik, die Angibt, wie gut ein Gehäuse eines elektrischen Gerätes gegen Staub und Wasser geschützt ist. Sie besteht aus zwei Ziffern. Die erste gibt die Fremdkörperdichtigkeit an (von 0=kein Schutz bis 6=staubdicht). Die Zweite Ziffer gibt die Wasserdichtigkeit an (von 0=kein Schutz bis 8=Schutz gegen dauerndes Untertauchen)

Kompaktleuchtstofflampe

Im "Volksmund" als Energiesparlampe bekannt ist die Kompaktleuchtstofflampe im Prinzip eine Leuchtstofflampe, die sehr kurz ist, einen geringen Durchmesser hat und oft den Standard-E27-Sockel, sowie ein eingebautes Vorschaltgerät hat.

Lambert-Strahler

Eine Lambert-Fläche ist eine ideal diffus reflektierende Fläche. weißes Papier ist eine gute Näherung. Es erscheint gleich hell, egal von welcher Richtung man darauf schaut. Dem folgend ist ein Lambert-Strahler eine Lichtquelle, deren Leuchtdiche in alle Richtungen gleich groß ist. Die Lichtstärke hingegen ist senkrecht zur emittierenden Fläche am größten. Die leuchtenden Chips von Leuchtdioden sind Lambert-Strahler. Eine ausführlichere Beschreibung bietet u.a. die Wikipedia.

Lampe

künstliche Lichtquelle optischer Strahlung, meist im sichtbaren Bereich.(Quelle Meyers Lexikon Online). Anders als in der Umgangssprache, wo Lampe meist das gesamte lichtabgebende Gebilde ist, (z.B. Stehlampe), meint die Beleuchtungstechnik mit Lampe nur das Leuchtmittel, also die "Glühbirne". Neben der klassischen "Glühbirne" zählen also auch "Neonröhren", die fachlich korrekt "Leuchtstoffröhren" allgemeiner "Leuchtstofflampen" heißen, und viele andere Leuchtmittel zu den Lampen. Alles was nicht "Birne" also Lampe ist, gehört aus fachlicher Sicht zur Leuchte. Der Begriff "Brenner" wird oft synonym mit Lampe verwendet, bezeichnet manchmal auch nur die lichtproduzierenden Teile bei Lampen, die weitere Elemente wie z.B. einen Reflektor enthalten.

Leuchtdichte

Die Leuchtdichte ist das Maß für den Helligkeitseindruck, den eine leuchtende Fläche hervorruft. (Auch eine beleuchtete Fläche wird in diesem Zusammenhang als "leuchtende" Fläche betrachtet.) Die Leuchtdichte L in cd/m2 ist das Verhältnis der ausgestrahlten Lichtstärke I (in Candela, cd) zur scheinbar leuchtenden Fläche A in m2. Der Ausstrahlungswinkel der leuchtenden Fläche beeinflußt die Leuchtdichte. Eine Lichtquelle mit hoher Leuchtdichte ist die Ursache für Blendung.

Leuchte

Gerät, durch welches das von einer oder mehreren Lampen erzeugte Licht verteilt, gefiltert oder umgewandelt wird. Eine Leuchte umfasst alle Teile, die zur Befestigung und zum Schutz der Lampen notwendig sind, falls erforderlich auch Schaltkreise und die Vorrichtungen zum Anschluss an das elektrische Versorgungsnetz, nicht aber die Lampen selbst. (Quelle: Meyers Lexikon Online)

Lichtmenge

Die Lichtmenge Q entspricht der Lichtarbeit. Sie ist das Produkt aus dem Lichtstrom Φ (Lichtleistung) in Lumen und der Beleuchtungszeit t in Sekunden (s) oder Stunden (h).

Lichtstrom

Der Lichtstrom Φ einer Lichtquelle stellt ihre am menschlichen Sehsinn gemessene Lichtleistung dar. Es ist vereinfacht das gesamte in alle Richtungen agegebende Licht einer Lichtquelle. Anders als die Lichtleistung, die in Watt gemessen wird, wird der Lichtstrom mit der Lichtempfindlichkeit des menschlichen Tagsehens bewertet und in Lumen (lm) angegeben. Eine monochromatische Lichtquelle von 555nm Wellenlänge hätte definitionsgemäß bei einem Lichtstrom von 683 lm eine Lichtleistung von 1 W.

Lichtpunkthöhe

Mit Lichtpunkthöhe ist der Abstand zwischen Lampe und Strassenoberfläche bei einer Strassenleuchte gemeint.

Lichtstärke

Lichtstärke ist ein Maß für eine bestimmte Lichtmenge in eine bestimmte Richtung. Die Lichtstärke berechnet sich aus dem Lichtstrom, der in einen bestimmten Raumwinkel abgestrahlt wird. Die Einheit der Lichtstärke ist Candela [Cd = lm/sr]. Die Lichtstärke ist unabhängig vom Abstand zur Leuchtquelle; sie hängt nur vom betrachteten Raumwinkel ab. (Quelle: www.filmscanner.info/Fotometrie.html)

Lichtübertritt

Lichtübertritt ist einer der drei Aspekte der Lichtverschmutzung. Wenn Licht in fremde Grunstücke oder vom öffentlichen Strassenland in fremde Wohnungen scheint, so handelt es sich um Lichtübertritt.

Lumen

Lumen (lm) ist die Einheit des Lichtstroms.

Lux

Lux ist die photometrische Einheit der Beleuchtungsstärke.

Lichtstärkeverteilungskurve

Die Lichtstärkeverteilungskurve (LVK) ist eine graphische Repräsentation der Richtung und Intensität der Lichtemission einer Lichtquelle. Meistens sieht eine LVK aus wie ein Spinnennetz. Die Radialen Linien geben verschiedene Winkel an und die konzentrischen Kreise verschiedene Intensitäten.

Magnitude

Die Magnitude oder "Größenklasse" oder einfach "Größe" gibt in der Astronomie an, wie hell ein astronomisches Objekt einem Betrachter auf der Erde erscheint. Genauer ist dabei die spektrale Intensität bei 550 nm gemeint, dem Bereich in dem das menschliche Auge am lichtempfindlichsten ist. Das Referenzobjekt, das mit Null festgelegt ist ist der Stern Wega im Sternbild Leier. Ein Helligkeitsunterschied von 1:100 entspricht dem Unterschied von fünf Größenklassen, was mit dem logarithmischen Zusammenhang von Reiz und Sinneswahrnehmung bei fast allen menschlichen Sinnen korrespondiert. (Vgl. dazu auch Wikipedia: Scheinbare Helligkeit).

mesopisch

Das Dämmerungssehen unter gemischten Lichtverhältnissen, bei denen sowohl die stäbchen- als auch die zäpfchenförmigen Sinneszellen auf der Netzhaut benutzt werden, nennt man mesopisches Sehen.

photopisch

Das photopische oder "Tagsehen" bezeichnet die Funktion des menschlichen Auges unter Tageslichtsbedingungen. Dabei werden vor allem die zäpfchenförmigen Sinneszellen der Netzhaut, die für die die Farbwahrnehumng zuständig sind, verwendet.

Raumwinkel

Um die Richtung zu berechnen, in der eine Lichtquelle strahlt, benötigt man analog zum Winkel in einer Ebene einen Raumwinkel. Während der ebene Winkel über den Kreisbogen, den er aufspannt, definiert ist, wird der Raumwinkel über das Kugelsegment das er aufspannt, definiert: Der Raumwinkel Ω berechnet sich aus der Fläche eines Kugeloberflächen-Segment geteilt durch dem Quadrat des Radius der Kugel. Er wird in Steradiant [sr] angegeben. (Quelle: www.filmscanner.info/Fotometrie.html)

Rottweilerleuchte

Ein im britischen Sprachraum geprägter umgangsprachlicher Begriff, der meiner Ansicht nach diejenigen typischen Baumarktstrahler, die gerne zur massiven Sicherheitsbeleuchtung eingesetzt werden, beschreibt. (siehe Rund um Lichtverschmutzung#Sicherheit

Schatter

Schatter sind lichtlenkende Elemente, die den direkten Einblick in die Lampe verhindern und dabei teilweise Lichtlenkende Wirkung haben.

Schwarzer Körper

Ein schwarzer Körper (auch: schwarzer Strahler, planckscher Strahler) ist in der Physik ein idealisierter Körper, der auf ihn treffende elektromagnetische Strahlung bei jeder Wellenlänge vollständig absorbiert. Er ist zugleich eine ideale thermische Strahlungsquelle, die elektromagnetische Strahlung mit einem charakteristischen, nur von der Temperatur abhängigen Spektrum aussendet, und dient als Grundlage für theoretische Betrachtungen sowie als Referenz für praktische Untersuchungen elektromagnetischer Strahlung. (Quelle: Wikipedia)

skotopisch

Skotopisches Sehen ist das Nachtsehen. Das Sehen des menschlichen Auges bei sehr geringen Lichtniveaus. Dabei werden keine Farben wahrgenommen, weil nur die stäbchenförmigen Sinneszellen der Netzhaut, die für die hell/dunkel Wahrnehmung zuständig sind, zum Einsatz kommen. Da diese Zellen am Rand der Netzhaut in größerer Anzahl vorkommen, kann man sehr lichtschwache Objekte oft nur mit leicht abgewendetem Blick wahrnehmen. Während die spektrale Empfindlichkeit beim Tagsehen bei 550nm im grünen Bereich liegt, ist sie beim Nachtsehen nur bei ca. 500nm im blauen Bereich. Daher erscheint blaues Licht des Nachts wesentlich heller als es die physikalische Strahlungsintensität vermuten läßt. Die Empfindlichkeit für rotes Licht ist hingegen nachts sehr gering, weshalb bei astronomischen Beobachtungen nur Rotlicht verwendet wird. Für rund 20% der Europäer wird es aufgrund der Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen nie mehr so dunkel, daß skotopisches Sehen sich einstellen kann.

Spektrum

Das Lichtspektrum ist ein Teil des elektromagnetischen Wellenspektrums. Das Wort "Spektrum" bezeichnet die Gesamtheit der Wellen, bzw. ihre Einteilung in Frequenzen (= die Häufigkeit der Abfolge von Wellenbergen). Das elekromagnetische Spektrum des sichtbaren Lichts erstreckt sich von ca. 380 Nanometern Wellenlänge (Grenzbereich von ultraviolett und violett) bis 780 Nanometern Wellenlänge (Grenzbereich von rot und infrarot).

Verlustleistung

Als Verlustleistung bezeichnet man die Differenz zwischen tatsächlicher Leistung (Leistungsaufnahme) und in der gewünschten Form abgegebener Leistung (Leistungsabgabe) eines Gerätes oder Prozesses. Verlustleistung wird überwiegend als Wärme freigegeben. (Quelle: Wikipedia)

visuelle Grenzgröße

Die visuelle Grenzgröße bezeichnet die scheinbare Helligkeit eines Himmelsobjekts, das mit bloßem Auge gerade noch sichtbar ist.

voll abgeschirmt

als voll abgeschirmt (engl fco=full cut off) gilt eine Leuchte, wenn sie keine Lichtemissionen über dem Horizontniveau hat. Solche FCO-Leuchten sind in Europa oft auch als Leuchtenklasse G6 bekannt, da die Din/EN 13201 dies als als die strengste Blendungsbegrenzungsklasse kennt. Voll abgeschirmte Leuchten haben stets eine flache Abdeckung, da eine schüsselförmige Abdeckung durch Brechung auch geringe Anteile Lichtes in den oberen Halbraum emittieren kann.

WH --GW (talk) 14:06, 28 April 2016 (CEST)